Richtiges Heizen und Lüften

Es gibt gute Gründe für das regelmäßige Lüften von Wohn- und Geschäftsräumen.

Nicht das nur die Luftfeuchtigkeit gesenkt werden kann und so die Gefahr der Schimmelbildung erheblich reduziert wird, die Luftqualität wird verbessert und dadurch das  Wohlbefinden gesteigert.

Da die Kondensation der in der Raumluft befindlichen Feuchtigkeit an kalten Flächen ein unvermeidlicher physikalischer Vorgang ist, müssen wir die Vermeidung des Schimmelbefalls schon vor einer möglichen Kondensation angehen.


Wir haben hier einige Tipps zu diesem Thema für Sie zusammen gestellt.

  • Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern ist am effektivsten.
    5–10 Minuten, 2-4 mal am Tag.
  • Am besten Querlüften, d.h. die Fenster in gegenüberliegenden Räumen öffnen und natürlich auch die zugehörigen Verbindungstüren geöffnet halten.

  • Im Winter reichen 5-10 Minuten, im Sommer muss länger gelüftet werden, bis zu 30 Minuten. Immer auch abhängig von der Temperatur und dem Feuchtegehalt der Außenluft.

  • Heizungen in den zu lüftenden Räumen nur drosseln, nicht komplett ausschalten. Sie sind dann schneller wieder zurück auf der Ausgangstemperatur und verbrauchen weniger Energie um diese zu erreichen.

  • Um die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht einzuschränken, vermeiden sie es diese mit Vorhängen oder Möbeln zu verdecken. So erleichtern sie die gleichmäßige Beheizung der Räume.

  • Luftfeuchtigkeit die beim Duschen, Baden und Kochen entsteht, sollte sofort ausgelüftet werden.
  • Dauerlüften mit gekippten Fenstern ist kontraproduktiv. Die Laibungen der permanent gekippten Fenster kühlen, gerade im Winter, stark aus und ziehen dann das Kondenswasser und somit den Schimmel magisch an.
  • Beim Stoßlüften kühlen Wände und Möbel, in Gegensatz zum Dauerlüften, nicht so stark aus. Der Raum verliert deswegen grundsätzlich weniger an Temperatur und die Heizung verbraucht weniger Energie beim wieder aufheizen.
  • Für die stärker genutzten Wohnräume wird im allgemeinen eine Temperatur zwischen 18° und 20° empfohlen, weniger oft genutzte Räume, z.B. Schlafzimmer, sollten ca. 16° haben.
  • Halten Sie die Türen zwischen den unterschiedlich geheizten Räumen möglichst geschlossen. Damit verhindern sie das Wandern der Feuchtigkeit in die kühleren Räume.
  • Große Temperaturunterschiede in den verschiedenen Räumen begünstigen die Kondensation und erhöhen damit die Gefahr der Schimmelbildung.
  • Die Bildung von Kondenswasser an den Fenstern ist ein sicheres Zeichen für eine zu hohe Luftfeuchtigkeit und sollte als Aufforderung zum Lüften verstanden werden.
    Ist es ein Dauerzustand, forschen sie nach den möglich Ursachen und überprüfen sie ihr Heiz- und Lüftungsverhalten.

  • Das Trocknen von Wäsche in der Wohnung ist oft unvermeidlich, zwingt aber dazu die Räume überdurchschnittlich häufig zu lüften.
  • Möbel an Außenwänden sollten mehrere Zentimeter von der Wand abgerückt werden. Damit ermöglichen sie eine Luftzirkulation auch hinter den Möbeln und vermeiden verschimmelte Schrankrückwände.
  • Bilder die an Außenwänden hängen, können sie mit kleinen Abstandhaltern auf der Rückseite (z.B. dünne Scheiben eines Korken) versehen. Das reduziert die Gefahr von Schimmelbildung an der Bildrückseite.
  • Wenn sie einen Neubau beziehen haben sie mit Neubaufeuchte zu rechnen, die u.U. auch zu Schimmelbildung führen kann. Hier hilft nur überdurchschnittliches Lüften und Heizen um die Feuchtigkeit aus den verbauten Materialien zu ziehen und sie dann hinaus zu lüften. Vermeiden sie es anfänglich, Möbel direkt an den Wänden aufzustellen, halten sie ein paar Zentimeter Abstand.

  • Ein Möglichkeit der Zwangslüftung sind elektrische Lüfter, z.B. für Badezimmer ohne Fenster. Solche Lüfter können auch mittels einer Bohrung in anderen Räumen in die Außenwände eingebaut werden.
  • Zur Kontrolle der Luftfeuchtigkeit empfiehlt sich der Einsatz eines Luftfeuchtemessers (Hygrometer).


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